Vernissage Gruppe 3

Im Dezember fand die dritte und letzte Etappe unseres Projekts 3x3x3 statt. Die Künstler:innen Beate Mohr, Bärbel Praun, Simone Kessler und Heiko Wommelsdorf verbrachten vom 2. bis zum 21. Dezember zwei intensive Wochen im historischen Haus der Babendiekstraße.

Beate Mohr widmete sich in ihrer Arbeit besonders den Treppenhäusern der beiden benachbarten Häuser in der Babendiekstraße 3 und 5. Sie fotografierte die markanten architektonischen Details der Treppenhäuser und erarbeitete aus den Bildern eindrucksvolle Collagen, die sie sowohl auf Stoff als auch auf Bildermaterial kombinierten. Diese Collagen wurden in Bilderrahmen integriert und vermischten Fotografien und textile Elemente, um eine neue Perspektive auf den Raum und die Geschichte der Gebäude zu eröffnen. Ihre Arbeiten spiegelten nicht nur den physischen Raum wider, sondern auch die Atmosphäre und die spürbare Geschichte des Ortes.

Simone Kessler überraschte mit einer faszinierenden Rauminstallation, in der Magneten eine zentrale Rolle spielten. Ihre Arbeiten beschäftigten sich mit den physikalischen und ästhetischen Aspekten von Magnetismus und ließen die Besucher:innen die dynamischen Kräfte des Materials hautnah erleben. Die Installation füllte den Raum mit subtilen Bewegungen und Veränderungen, die den Besucher:innen ein einzigartiges sinnliches Erlebnis boten.

Heiko Wommelsdorf setzte sich mit der akustischen Dimension des Hauses auseinander. In seiner Soundinstallation sammelte er die Geräusche des Gebäudes – vom Knarren der Dielen bis hin zu den subtilen Geräuschen des alten Hauses – und verwandelte sie in eine atmosphärische Klanglandschaft. Diese intime, auf das Gebäude reagierende Installation lud die Besucher:innen ein, den Raum nicht nur visuell, sondern auch akustisch neu zu entdecken.

Bärbel Praun präsentierte ihre Serie from: folds (2022-24) – 21 Werke aus glänzendem Fotopapier, das dem Tageslicht ausgesetzt und in präzise Falten gelegt wurde. Diese zarten, aber kraftvollen Faltungen erzeugten eine starke räumliche Präsenz und beschäftigten sich mit den Möglichkeiten von Papier als Material, das zwischen Festigkeit und Zerbrechlichkeit pendelt.

Der Instagram-Kanal denkmal in hamburg berichtete ebenfalls über die Ausstellung und brachte somit noch mehr Aufmerksamkeit auf diese bemerkenswerte Phase des Projekts. Die Aufmerksamkeit in den sozialen Medien führte zu einer lebendigen Vernissage und einer spannungsgeladenen Finissage am 21. Dezember. Trotz der winterlichen Kälte war das Haus voller Energie, und die Besucher:innen nahmen sich Zeit, die Arbeiten in den verschiedenen Räumen zu erleben, zu reflektieren und mit den Künstler:innen zu sprechen.

Mit dieser dritten und letzten Ausstellung neigte sich 3x3x3 seinem Abschluss zu. Drei Gruppen, drei sehr unterschiedliche künstlerische Ansätze – und ein gemeinsames, außergewöhnliches Experiment. Wir blicken mit Dankbarkeit auf diese kreative Reise zurück und bedanken uns bei allen, die dieses Projekt unterstützt haben – bei den Künstler:innen, den Besucher:innen und allen, die diesen Raum mit ihrer Präsenz erfüllt haben.